EINFAHRTSFEUER (SÜD): HOMMAGE AN EIN MATERIELLES ZEUGNIS HEIMISCHER SCHIFFFAHRTS-GESCHICHTE

Rettung des vom Verfall bedrohten Einfahrtsfeuers (Süd) am Nord-Ostsee-Kanal.

Der Kieler Fachanwalt Helge Petersen und ausgewählte ortsansässige Fachfirmen verleihen dem Kulturerbe eine neue Bestimmung.

Der 23 m hohe und rot-weiß farbige Stahlfachwerkturm stand auf einem Steinfundament an der Mole des Scherhafens in Kiel Wik. Sein Feuer strahlte erstmals am 21. Juni 1895 und wies zahlreichen Schiffen den Weg zur Zufahrt zum Nord-Ostsee-Kanal.1994 wurde der Gitterturm renoviert und die alte Laterne demontiert. Diese steht heute am Hamburger Maritim Museum.

1998 bekam das Einfahrtsfeuer ein neues Laternenhaus sowie eine zusätzliche Radarantenne. Eine Außentreppe aus Stahl wurde seitlich an das Gerüst angebaut.

Im Dezember 2011 erlosch seine Funktion durch den baulichen Verfall. Ein neues Molenfeuer übernahm seine Aufgabe. Doch es gibt für die Kieler Bürger eine Chance den alten Turm zu erhalten!

120 JAHRE ZEITGESCHICHTE BLEIBT- DANK PRIVATER INITIATIVE- IN KIEL BESTEHEN!

Das ausgediente Einfahrtsfeuer demontiert und am Nord-Ostsee-Kanal zwischengelagert, wird seit gut fünf Jahren seinem Schicksal überlassen. Weder die Stadt Kiel, noch die Bundesrepublik Deutschland bekunden einen Verwendungszweck oder weiteres Interesse an dem Seezeichen. Fast wäre es im Sommer 2019 nach Niedersachsen gebracht worden. Das Original Wetterfähnchen nebst Spitze ging schon nach HH, dort gab es wenigstens Interesse an dem Objekt.

Der Anblick des imposanten, inzwischen von wilden Rosen und Sträuchern überbewucherten Gitterstahlturms inspirierte den Kieler Anwalt während der Überfahrt des NOK mit der Personenfähre Holtenau.

EINE (ER)-LÖSUNG FÜR DAS VERWAHRLOSTE EINFAHRTSFEUER WARD GEFUNDEN!

Zukünftig wird das Symbol für die Schifffahrt das maritim geprägte Bild in Kiel Friedrichsort bereichern. Dort soll es in einer Achse mit dem Falkensteiner Leuchtturm, neben der Lernwerft und dem schönen Gebäude „Falklandeck“ aufgestellt werden. „Eigentlich gehört das ehemalige Leuchtfeuer in einen öffentlichen Verkehrskreisel oder in einen Park“, sagt Helge Petersen. Die Stadtverwaltung sah aber seit dessen Abbau keine Veranlassung das Bauwerk ins Kieler Stadtbild einzubinden. Nun wird privates Land zur Aufstellung zur Verfügung gestellt.

EINE ÄRA FÜR DAS UNTER DENKMALSCHUTZ STEHENDE LEUCHTFEUER GEHT ZU ENDE, EINE NEUE BEGINNT!

Das spektakuläre Ereignis der Umsetzung des Turms vor den Schleusen des NOK nach Friedrichsort vereinigt erfolgreich das Engagement zur privaten Denkmalpflege und die ambitionierte Mitarbeit der beteiligten Bürger.
Darüber hinaus erhält das Einfahrtsfeuer eine neue Bedeutsamkeit im Kieler Stadtgebiet:

– Die gebührende Aufmerksamkeit als maritimes Erbe unserer heimischen Küstenregion –

„Ich wünsche mir, dass diese gemeinsame Aktion noch mehr Menschen den Wert unseres kulturellen Erbes bewusst macht und dazu ermutigt sich für unsere Denkmäler und Kulturbauten einzusetzen“, so Helge Petersen.